Freitag, 24. August 2018

Elfte Etappe - zu Hause

Wir haben also gestern Abend einen in diesem Jahr neu eröffneten Wohnmobil-Stellplatz in Prora ausprobiert. Das Einchecken gegen 11 Uhr abends war kein Problem. Geht alles elektronisch mit einer Karte, auch das Duschen heute morgen.
Man beachte! Karte hatte ein Guthaben von 4 Euro, Mann geht Duschen, es bleiben 3,30 Euro, Frau geht Duschen, es bleiben 70 Cent.
Es reicht nicht mal zum Beine rasieren!

Wir machen ein gemütliches Abschluss-Frühstück. Es gibt einen Hofladen und Steffen holt uns frische Brötchen.
Das Womo wird ver- und entsorgt und ich gehe der Weile auf dem Platz herum und mache ein paar Schnappschüsse.



Es stand da so rum und ich war neugierig, wie es innen aussieht. Wer sich für dieses Mobil interessiert, hier ein Link 😊😊😊





Wir starten 10:51 Uhr in Richtung Heimat. Mit zwei Pausen schaffen wir es bis 17:40 Uhr nach Colbitz.

An dieser Stelle danken wir allen, die durch das Lesen dieses Blogs uns auf dieser Reise begleitet haben! Vielleicht haben wir einige Anregungen gegeben und der eine oder andere bekommt doch mal Lust auf eine Schwedenreise. Wir hoffen, es waren einige interessante Informationen dabei. Uns hat es Spaß gemacht den Blog zu verfassen. Insgesamt haben wir 2575 km zurück gelegt, von Colbitz über Schweden nach Colbitz.

Fazit der Reise:
  • mit dem Wohnmobil waren wir, bis auf einige kleine Abstriche, zufrieden
  • mit Freunden reisen ist schön, wenn man tagsüber nicht immer einer Meinung  ist, kann man sich Abends wieder "vertragen"
  • man muss kompromissbereit sein
  • Schweden können keine Würstchen machen und für Brot und Brötchen bekommen sie auch keinen Meistertitel 
  • die Landschaft ist wunderschön
  • Schweden sind nett
  • Duschmarken sind eine Einschränkung der persönlichen Freiheit
  • man sollte die "Lazy wednesday-Tage" nicht vergessen

Danke! SABINE UND STEFFEN


Zehnte Etappe - ab in den Süden

Steffen war in der Nacht auf Elch-Jagd. Jemand hat erzählt, dass die Tiere zwischen 4 und 5 Uhr zum Wasser kommen. Spuren waren da vom Vortag aber in dieser Nacht war kein Elch zu sehen.

Die Dusch-Marke hat gerade so gereicht, ich kann Duschmarken nicht leiden!
8:30 Uhr gab es Frühstück und gegen 9:50 Uhr sind wir gestartet bei 20 Grad und blauem Himmel. Unser Zwischenziel ist die Halbinsel Kullen, ca. 30 km über Helsingborg. Unsere Wege trennen sich hier, Ilka und Olaf wollen den Leuchtturm in Mölle, ganz an der Spitze der Halbinsel, besuchen.




Den Leuchtturm hatten wir schon mal vor 4 Jahren besucht. Unser Objekt der Begierde war ein "künstlerisches Meisterwerk". Wir klettern an der Steilküste hinab über Wurzeln und Felsbrocken und da steht es:







Was will der Künstler uns damit sagen? Wir wissen es nicht. Er nannte es:

The Royal Republic of Ladonia

Alles besteht aus Treibgut. Man klettert auf eigene Gefahr herum. In Deutschland wäre es nicht durch den TÜV gekommen.
Der Aufstieg bringt uns in's Schwitzen, wir brauchen einen kompletten Wechsel der Montur. Auf einem Parkplatz stossen wir wieder auf Ilka und Olaf und wir  trinken noch schnell einen  Kaffee zusammen. Inzwischen haben wir 28 Grad.
Weiter geht es nach Trelleborg.
5 min später scheppert es, das "teure Campingporzellan" ist aus dem Schrank gefallen, das Holzbrett oben drauf hat die Teller verkleinert und dabei den Eierbecher geköpft.

 Steffen hat den Schrank nicht zu gemacht! Ich bin natürlich nicht Schuld !!!

In Trelleborg wartet die 18 Uhr-Fähre auf uns mit einem Abendbrot-Buffet. Steffen hat gestern vorgebucht und sie bringt uns nach Sassnitz. So schließt sich fast der Kreis  unserer Rundreise im Süden Schwedens. Wir haben nichts vorgeplant, alles von einem auf den anderen Tag entschieden. Unser Ziel ist heute die Wohnmobil-Oase in Prora.

Donnerstag, 23. August 2018

Neunte Etappe - lazy wednesday

10:30 - Ich darf heute ausschlafen und es gibt später Frühstück, mit Sonne.


12:00 Uhr - Wir haben gestern beschlossen nichts zu tun, nichts tun ist schwierig. Steffen schreibt am Blog, ich bastel etwas und Ilka und Olaf lesen.


13:00 Uhr  - Die beiden können auch nicht nichts tun und fahren mit dem Rad 30 km zur CIA (ICA) einkaufen.
Sie bringen Zimtwecken mit und wir genießen unseren Kaffee. Den Nachmittag verbringen wir mit Minigolf spielen.





 Ilka bekommt den Kaktus - der Verlierer halt.


Der Sieger muss einen ausgeben und ich habe mich in dieses Ding hier verliebt.



Olaf holt die Boules-Kugeln hervor und wir spielen einen Runde auf dem "Strand" bis zum Abendbrot.


Heute ab 17 Uhr darf wieder offiziell offenes Feuer gemacht werden, also Grill raus und die restlichen deutschen Würstchen drauf gepackt. Schweden können keine Würstchen machen, also immer schön viel einpacken! Es ist windstill und so können wir uns bei Kerzenlicht mit Wein und Eckes Edelkirsch wieder vertragen. Es wird nicht allzu lang, wir wollen morgen früh starten.




Mittwoch, 22. August 2018

Achte Etappe - Natur pur

Der Morgen verheißt uns schönes Wetter, nach Vorhersage soll heute 11 Stunden die Sonne scheinen. Wir brechen auf zu unserem nächsten Etappenziel, das nur 61 km weiter südlich liegt, auf dem "Fladenbadet" Campingplatz bei Uppebo.
Angekommen, schnallen wir sogleich die Fahrräder ab und radeln zum "Stora Mosse Nationalpark",  7.5 km entfernt. Wir haben uns für eine 12 km Wanderung rund um den Kävsjön entschieden.


Auf dem Weg liegt diese kleine Dorfkirche, der wir auch gleich einen Besuch abgestattet haben - und, Nat(h)alie war schon wieder vor uns da.



stand im Kirchen-Gästebuch

Der Stora Mosse ist Südschwedens größtes Moorgebiet, hat viele ausgeschilderte Wanderwege, einen 500 m langen Trollstieg für Kinder, ein Natureum (leider alles in schwedisch, Übersetzungen in andere Sprachen gibt es nicht) und Vogelbeobachtungstürme.


Unser Rundweg führt auf Bohlen entlang durch das Moor. Auch hier ist die Trockenheit nicht zu übersehen. Der Torf ist an einigen Stellen zu erkennen und hat tiefe Risse durch Wassermangel bekommen. Heidelbeeren Fehlanzeige, total vertrocknet (Bild 3).






Die empfindlichen Fleischfresser, wie der Sonnentau, sind verschwunden, es herrscht große Stille. Wir versuchen der Trockenheit das Beste abzuringen, es gibt nicht mal Mücken. Auf einem der Türme machen wir eine Rast, es gibt Knäckebrot mit Käse und ein Cabernossi-Würstchen.


Zwischendurch ein Schnappschuss von Olaf, der jetzt Ameisenliebehaber ist.


Nach 4,5 Stunden haben wir den See umrundet und kommen erschöpft im Natureum an. Das betreten ist nur in Filzpantoffeln gestattet, auch für Knirpse.


Zurück am Campingplatz laufen wir auf einem neu errichteten Badesteg zum Wasser. Dem See ist die Hitze der letzten Monate anzusehen, es fehlt ca. 1 m Wasserhöhe. Wir genießen den Sonnenuntergang beim Abendbrot, es gibt Räucherfisch satt, und beschließen den Abend bei einem guten Tröpfchen. Danach gaben wir uns die Kante (Kommentar von Olaf).









Siebente Etappe - von Gränna nach Jönköping

Steffen hat uns heute 6 Stunden Sonne versprochen. NIX! Die Anhöhen rings um den See sind im Nebel versteckt, die Wolken hängen über dem See.



Wir stiefeln los, zu Fuß in die Shopping-Mall von Gränna. Berühmt wurde der Ort durch die Produktion von rot-weiß gestreiften Zuckerstangen. Überall Zuckerstangen und Süßigkeiten.





Eng verbunden mit der Stadt ist auch ein Ballonfahrer namens Salmon August Andree, welcher an einer gescheiterten Polarexpedition teilgenommen hatte. Deshalb wird man gleich am Ortseingang von einem riesigen Ballon willkommen geheißen.



Der Ort ist überschaubar und auf dem Rückweg nehmen wir geräucherten Fisch vom Hafen mit. Wir wollen Olaf eine Freude bereiten und machen einen Abstecher in's  Moped-Museum. Das Männerherz schlägt hier etwas höher.


Es gibt hier motorbetriebene Fahrräder und Mopeds aus vergangenen Zeiten, gesammelt ausschließlich in Schweden seit 2003.






Dieser Scheinwerfer ist besonders interessant, eine Kerze hinter Glas.


Man beachte den kleinen Zettel zwischen den Speichen. Hihi.



Im Museum passen wir einen kräftigen Regenguss ab und fahren dann weiter nach Husquarna. Nach einer Kaffeerunde geht es zum

JÄTTEN VIST



Eine Skulptur, gebaut 1969, stellt einen Riesen dar, der mit einer Legende über die Entstehung der Insel Visingsö im Vätternsee verbunden ist.
Wir fahren anschließend zu einem zentrumsnahen Campingplatz und fahren mit den Rädern in die Innenstadt von Jönköping. Ein Radweg direkt am See  entlang lässt sich wunderbar fahren. Olaf steuert wieder auf eine Kirche zu und wir haben die Befürchtung , dass er noch in seinem jetzigen Leben konvertieren wird. Es gibt leckeres glass (Eis) und die Sonne zeigt sich doch noch. Die Stadt ist berühmt für die Produktion von Streichhölzern.







Den Stadtrundgang schließen wir mit einer Tour rund um den Stadtsee
 "Munksjön" ab.


Heute Abend gibt es Reste-Essen, Olaf hatte Bigosch gekocht. Wir sind müde und gehen recht früh schlafen.