Donnerstag, 10. September 2020

Der Ederstausee - ein spätes Frühstück

Raus aus den Federn, auf den Fahrersitz und los. Der Käse von gestern Abend liegt immer noch im Magen, wir haben keinen Hunger.


Wir verlassen den Campingplatz und nach einer Stunde sind wir auch schon über den Rhein und verlassen Frankreich.

Abschied aus Frankreich mit einem letzten Bild

Unser Ziel ist heute der Ederstausee. Fahrtzeit 5:30 h, wir fahren es in einem Ritt runter mit einem Tankstop. Die letzte Stunde gestaltet sich etwas schwierig, die Straße wird schmaler und kurviger. Der Stellplatz ist terassenförmig angelegt, mit Blick auf den Stausee, wenn er denn da wäre. Irgend wie fehlt eine ziemlich große Menge Wasser.  



Der Ederstausee wurde bereits von 1908 - 1914 gebaut, wurde im Zweiten Weltkrieg bombardiert und teilweise zerstört. Bereits in den 20er Jahren entwickelte sich der Tourismus und ist heute ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel. Die unterschiedlichen Pegelstände sind normal, allerdings glaube ich, in diesem und in den vergangenen Jahren unterdurchschnittlich. Es ist kaum Wasser in der Talsperre und auf dem zweiten Bild oben kann man sogar Ruinen der sonst im Wasser versunkenen Gebäude erkennen.

Wir melden uns in der Almhütte an, die Dame ist die "Freundlichkeit" in Person - Willkommen in Deutschland. 😔


So jetzt wird erstmal gefrühstückt, es ist 15:30 Uhr 😋😀
Die Füße müssen auch noch bewegt werden also ab in den nächsten Ort, nach "Scheid".
Hier ein paar interessante Infos über den Ort!





Irgend wie fehlt eine Kathedrale, finde ich. Die lässt auch nicht lange auf sich warten, eine auf Rädern. 😂

 Kein Scherz, das ist wirklich eine Kirche.

Eine Tiny-Kirche steht am Badestrand und bietet Kindern und Jugendlichen einen Ort der Ruhe. Daneben steht auch noch ein kleines Zirkuszelt, in dem normalerweise Veranstaltungen stattfinden, aber zu Coronazeiten ist halt nichts los.

Für den letzten Abend unserer Reise haben wir einen Tisch in der Almhütte reserviert, bin gespannt,  was uns erwartet...

... wir sind zurück, das Essen war sehr LECKER und einen Willy gab es auch, 😏 und ein Schokoladenparfait für Biene.

Zum Abschied gab es noch ein schönes Foto obendrein.



Morgen steht die letzte Etappe an, wir fahren nach Hause, Colbitz erwartet uns schon.

Mittwoch, 9. September 2020

Eguisheim - der letzte Tag in Frankreich

Steffen holt Baguette und wir lassen uns Zeit beim Frühstück. Wir packen alles zusammen. Steffen entsorgt Flaschen und ich mache noch ein paar Abschiedsfotos.



Wir müssen unbedingt nochmal nach Troyes, etwas einkaufen, denn das Geschäft hatte gestern zu. Dabei entdecken wir noch eine hübsche kleine Gasse, die unbedingt ein Foto Wert ist.


Im Moment fahren wir auf der Autobahn, das Tablet sagt noch 2:35 h. Gelegentlich kommt man durch Dörfer, die auf dem Ortseingangsschild ein oder mehrere Blümchen haben. Es ist so etwas wie eine Wertung oder ein Wettbewerb, wie schön ein Dorf ist. Manche haben sich mit üppiger Blumenpracht herausgeputzt. Gartencenter findet man auch an jeder Ecke.


 Draußen sind es 26 Grad und wir steuern nochmal Eguisheim, an der Weinstraße, an. 


In der Nähe gibt es einen Campingplatz "Camping Trois Chàteaux", das ist für heute unser Übernachtungsziel. Ein paar Mitbringsel sollen es noch werden und natürlich Wein, Käse und Wurst. Das Städtchen hat uns so gut gefallen, dass wir dort unsere Frankreich-Tour enden lassen wollen, auch wegen Corona haben wir uns gegen Strasbourg entschieden, wo eigentlich die Reise durch Frankreich begonnen hat.
Haben gerade die Autobahn verlassen, nur 16 Euro heute? Zu früh gefreut, an anderer Stelle, kurz hinter Belfort, kommen nochmal 4,50 Euro dazu.

Wir nähern uns unserem Ziel. Es sind inzwischen 29 Grad. 

Der Weg zum Campingplatz führt zwar außen herum aber die Straßen sind trotzdem verdammt schmal. Der Platz ist gut ausgebucht, wir können aber trotzdem noch einen Stellplatz auswählen, Nr. 10. Am Eingang wird das Nummernschild automatisch eingescannt und die Schranke öffnet sich. An der Rezeption spricht man auch deutsch, sowie auch im Ort, was wir später feststellen, wie praktisch.
Wir ziehen gleich los, wissen auch genau, was wir wollen, die Händler freut's. 
Die Beute bringen wir anschließend gleich zum Womo und schlendern dann zum Abendessen nochmal runter ins Dorf. 



21:30 Uhr ist heute Feierabend für uns. 

An dieser Stelle wollen wir uns nochmals recht herzlich bei allen bedanken, die sich, anlässlich unserer Silberhochzeit im letzten Jahr, an der Reise finanziell beteiligt haben.


Vielen lieben Dank dafür! 


Dienstag, 8. September 2020

Troyes - eine Radtour

Heute Morgen mal nicht von Steffen geweckt, sondern von einer Herde Kühe, irgendwo in der Nähe, die ihre Befindlichkeiten lautstark kundtun mussten.Trotzdem war es heute ein bisschen wie ausschlafen. In der letzten Woche haben wir sie etwas vernachlässigt, unsere Räder. Nach dem Frühstück machen wir sie startklar und radeln nach Troja, äh nein nach Troyes. 


Der Radweg ist top ausgebaut und führt uns ein Stück am See entlang und dann fast die gesamte Strecke am Kanal für die Seine, neben Feldern, Wiesen und Weiden. Bei strahlend blauem Himmel ist es wirklich eine sehr zu empfehlende Tour von ca. 28 km bis in die Innenstadt.


Danach haben wir uns etwas zu Trinken und einen großen Salat verdient (bevor alles wieder schließt). Gestärkt erkunden wir die Stadt und was begegnet uns da, eine Kathedrale, hatten ja lange keine mehr zu Gesicht bekommen. 


KATHEDRALE St.-Pierre-et-St. Paul

Die Stadt ist durchzogen von vielen kleinen mittelalterlichen Gassen, einfach schön. Jede Ecke lädt zum Verweilen ein. Viele Plätze und Häuser sind mit Blumen geschmückt. Die Anzahl der Kirchen ist  beträchtlich. 






Dem Ritter auf dem Pflaster kann man in der Stadt folgen, er bringt einen an fast alle Sehenswürdigkeiten. Wir finden, das ist eine Gute Idee.

Leider haben wir nicht unendlich Zeit. Steffen möchte heute Abend grillen und wir besuchen eine Markthalle und einen Fleischer. Wir haben sogar einen Bäcker (Paul) gefunden, der dunkles Brot hat. Nach fast 3 Wochen Entzug, hier gibt es nur Baguette, kann man schon mal Sehnsucht nach dunklem Brot bekommen.


Wir machen uns auf den Rückweg. Nach 56 km kommt der See wieder in Sichtweite, fast geschafft. Zur Abkühlung geht es gleich in den Pool auf dem Campingplatz. 
Schnell den Grill an geschmissen, damit wir noch ein wenig draußen sitzen können. 



Montag, 7. September 2020

von Bourges nach Naturpark Forèt d'Orient

Auf dem City Campingplatz in Bourges dürfen wir bis 13 Uhr stehen bleiben und so machen wir uns auf, gegen 10 Uhr, in die Innenstadt. Fast menschenleer sind die Gassen, die teilweise noch recht mittelalterlich wirken. Um 11 Uhr haben die Geschäfte zum größten Teil immer noch zu, auch noch gegen 12 Uhr. Hier haben wir einige Eindrücke der Stadt gesammelt.





Zu guter letzt, haben wir die Kathedrale doch noch auf einem Bild, vom Garten dahinter, der etwas erhöht liegt, sieht die Sache schon anders aus. 


Zurück am Platz ist noch die obligatorische Ver- und Entsorgung des Womo's notwendig. Pünktlich 13 Uhr geht unsere Reise weiter. Wir nehmen wieder die Autobahn (Maut 28,50 €) und legen so 238 km zurück. 
In Frankreich wird übrigens der Verkehr viel über Kreisverkehr, statt Kreuzungen mit Ampel geregelt. Und oft geben sie sich auch Mühe diesen hübsch zu gestalten. 





Unterwegs queren wir die Loire bei Gien und auf der A77 geht es schnurgeradeaus. 




Von der A77 auf die A19 und ein Stück auf der A5 entlang und nach 3 Stunden und 50 Minuten befinden wir uns am Lac d'Orient im Naturpark nicht weit von Troyes.


Der See ist der drittgrößte künstliche See Frankreichs und ist über 2 Kanäle mit der Seine verbunden und dient als Rückhaltebecken. Er soll die Schifffahrt auf der Seine bei Niedrigwasser aufrecht erhalten.

Es gibt hier mehrere Campingplätze, einen Badestrand und einen Segelboot-Hafen. Wir wollen 2 Nächte bleiben und haben für Morgen eine Radtour geplant. 

Zum Abendessen geht's ins Hafen-Restaurant und dabei ergibt sich ein schönes Foto vom Sonnenuntergang. 



Sonntag, 6. September 2020

Vom Gouffre de Padirac - "der Höllenschlund" nach Bourges

Heute Morgen werden wir mit frischem Baguette und Croissants vom Campingplatzbetreiber beliefert, ist doch wirklich nett. Aus strategischen Gründen hatten wir uns für diesen Platz entschieden. Ein mit 5 Sternen bewertetes Abenteuer bei Google wartet auf uns. Nur 10 min entfernt liegt die Höhle "Gouffre de Padirac"



Man sollte rechtzeitig ein Online-Ticket vorbuchen, haben wir gemacht, für 12:15 Uhr. 
Wir bekommen einen Audioguide auf deutsch und steigen über 200 Stufen hinab in den "Schlund", ca. 75 m tief und 35 m breit. 


Nach einigen weiteren Stufen nach unten beginnt die Tour durch die Höhle,  die man selbst gehen darf, wir haben ja unsere Audio-Dame dabei. Über einen unterirdischen Fluss wird man über eine Strecke von 500 m mit einem Kahn übergesetzt. Danach geht es weiter über Treppen bis in den größten "Saal" mit einer Höhe von 94 m und den seltsamsten Gebilden und Formen von Gestein. 




Ein Herr Eduard-Alfred Martel und Gaston Vuillier hatten am 9. Juli 1889 diese Höhle entdeckt. Der unterirdische Wasserlauf erstreckt sich bis auf 40 km, bevor er irgendwo zu Tage tritt. Nach einem Rundgang geht es mit dem Kahn zurück. Absolut schön anzusehen und, auch wenn es viele Touristen gibt, empfehlenswert!

Zurück im Tageslicht trinken wir etwas und essen eine Kleinigkeit, man beachte die Zeit (14 Uhr), na also, geht doch! Mit dem Kellner üben wir etwas französisch, was ihn sichtlich amüsiert.
Das Thermometer klettert heute nur auf 22 Grad und wir machen uns auf nach Bourges, 365 km. Ich habe Kathedralen-Entzug, ich muss dahin😁🤗

Übrigens in der anderen Höhle, in der wir waren, konnte man eine Übernachtung in einer gläsernen Pyramide buchen, mit Sekt und Grill-Menü. 

Auf dem Weg nach Bourges verlassen wir die bergige Gegend und es wird flacher, fast wie in der Börde. Am Straßenrand vollkommen vertrocknete Maisfelder. Die Dörfer, die wir passieren, sind meistens mausgrau und langweilig anzuschauen.
Endlich angekommen (ein Campingplatz mitten in der Stadt), es ist 19:35 Uhr und niemand da, Rezeption geschlossen 🧐
Wir finden eine Klingel und ein netter junger Mann kommt, um uns einzuweisen. Warum soll er da auch sitzen, wenn niemand kommt. Schnell umgezogen und ab in die Stadt, Steffen und Sabine haben Hunger.

 Erst die Kathedrale! Verdammt, sie passt auf kein Bild.  "Mächtig gewaltig!" hätte Egon gesagt, wirklich mächtig gewaltig! Hier erstmal ein erster Eindruck:




Die Straßen sind ziemlich verlassen aber im Restaurant trifft man noch ein paar Leute.
Wir lassen es uns schmecken und torkeln dann nach Hause. 


Morgen Vormittag gehen wir nochmal Richtung Zentrum und teilen mit euch die Eindrücke dieser Stadt.